Fürwahr, wir leben in heftigen Zeiten. Alles ist in Bewegung, kaum etwas ist noch sicher einzuordnen, und wir fragen uns, teils erfüllt mit großer Angst: Was bringt die Zukunft?
Karl Popper, der alte weiße – und weise – Mann, betonte an seinem 80. Geburtstag, fast am Ende eines langen Lebens als Wissenschaftler: „Die Zukunft ist offen.“ In einer komplexen Welt sind keine Vorhersagen möglich. Oder mit Mark Twain: Voraussagen soll man unbedingt vermeiden, besonders solche über die Zukunft...
Wissenschaftler, Politiker und Medienleute, die sich im Besitz einer vorausschauenden Weisheit und Wahrheit wähnen und also glauben, den unmündigen Bürger an die Hand nehmen zu müssen, handeln unseriös und schaden der Demokratie.
In den Medien hat sich genau dies durchgesetzt: ein mit simplen und daher meistens falschen Kausalbeziehungen arbeitender „Haltungsjournalismus“, der sich als Volkserzieher betätigt, die Moralkeule schwingt und Personen ausgrenzt, die auf einer differenzierteren oder auch nur anderen Weltsicht beharren. Die ängstliche Stimmung im Land kommt dem entgegen, denn in unsicheren Zeiten sehnt sich der Mensch nach Perspektive und Orientierung.
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